Barrierefreie Automatiktüren

Durch die Kombination von Fingerschutz + Sensorik werden Restrisiken bestmöglich abgesichert

Kraftbetätigte Türen sind Maschinen

Die Maschinenrichtlinie (MRL) 2006/42/EG legt das erforderliche Schutzniveau für Maschinen fest und ist in Deutschland durch die 9. ProdSV gesetzlich verankert. Im Rahmen dieser Richtlinie müssen auch die Installation und der Betrieb von kraftbetätigten Türen den festgelegten Anforderungen entsprechen. Für automatische Türen sind die spezifischen Sicherheitsanforderungen gemäß der Maschinenrichtlinie in der Norm EN 16005 definiert. Diese Norm beschreibt unter anderem die notwendigen Schutzmaßnahmen, die insbesondere bei der Verwendung durch schutzbedürftige Personen von entscheidender Bedeutung sind. In solchen Fällen sind besonders hohe Absicherungsmaßnahmen erforderlich, um ein höchstmögliches Sicherheitsniveau zu gewährleisten und den Schutz der betroffenen Personen sicherzustellen.

Barrierefreie Automatiktüren

Täglich passieren unnötige Unfälle an nicht oder unzureichend gesicherten Türen. Im Rahmen der Inklusion und dem zunehmenden Komfort werden immer mehr Türen barrierefrei mit einem automatischen Antrieb nachgerüstet. Oft wird dabei die Absicherung der Nebenschließkanten vernachlässigt oder schlicht vergessen. Das ist zu kurz gedacht, denn in barrierefreien Umgebungen müssen nach DIN 18040-1 Türen sicher zu passieren sein. Daher sieht auch die europäische Norm zur Nutzungssicherheit von kraftbetätigten Türen EN 16005 eine Absicherung der Nebenschließkante mit zusätzlichen Schutzeinrichtungen vor. Athmer bietet hier die passenden Lösungen.

Anforderungen an barrierefreie Automatiktüren

Gemäß DIN EN 16005 zur Nutzungssicherheit kraftbetätigter Türen ist das sichere Öffnen und Schließen der Tür essenziell. Eine Risikobeurteilung durch den Hersteller ist dabei unerlässlich. Besonders wichtig ist der Schutz vor Quetsch- und Scherstellen an der Nebenschließkante, die in allen Fällen erkannt und ausgeschlossen werden müssen

Kraftbetätigte Türen gemäß DIN EN 16005 – Nutzungssicherheit

Zur Gewährleistung der Nutzungssicherheit kraftbetätigter Türen ist das sichere Öffnen und Schließen der Tür gefordert. Zu diesem Zweck ist die Durchführung einer Risikobeurteilung durch den Hersteller der Türanlage bei der Planung erforderlich. Kraftbetätigte Türsysteme, die im Niedrigenergiebereich arbeiten, können für bestimmte Anwendungen ohne Sicherheitssensoren eingesetzt werden. Die Gefahr von Quetsch- und Scherstellen an der Nebenschließkante besteht aber nach wie vor und muss in allen Fällen erkannt und ausgeschlossen werden.

DIN EN 16005 - 4.6.1 b)

Deshalb müssen nach DIN EN 16005 – 4.6.1 b) „Gefahrenstellen zwischen Flügel und Rahmen, die eine Gefährdung durch Einklemmen der Finger darstellen, bis zu einer Höhe von 2 m geschützt werden.“ und gemäß EN 16005 – 4.6.3.4 sind „Gefahrenstellen an Nebenschließkanten zwischen Flügel und Rahmen mit z.B. Fingerschutzrollos abzudecken“.

Absicherung gemäß DIN EN 16005 - 4.6.3.4:

  1.  Gummiabdeckung 
  2.  Gummi- oder Textilabdeckung 
  3. Profilkonstruktion

(DIN EN 16005, Beispiele für Sicherheitsmaßnahmen an Drehflügeltüren)

Die alleinige Absicherung der Nebenschließkante durch Sensoren sollte überdacht werden, denn diese Systeme haben Schwachstellen und bieten keine 100%-ige Sicherheit. Prüfinstitute weisen in Baumusterprüfbescheinigungen darauf hin, dass in Bereichen wo Kinder spielen könnten (z.B. Kindergarten) neben der sensorischen Absicherung auch mechanische Lösungen in Betracht gezogen werden sollten! athmer Fingerschutzsysteme in speziellen Längen für Automatiktüranwendungen sind die passende Lösung.

Risikobeurteilung von barrierefreien Automatiktüren

Im Zweifelsfall sollte der Gebäudebetreiber eine Risikobeurteilung für barrierefreie Automatiktüren durch Servicefachkräfte durchführen lassen, um zu gewährleisten, dass seine Tür sicher ist und im Sinne der Verkehrssicherungspflicht (Personenschutz) dem aktuellen Stand der Technik entspricht.

Unterlagen und weitere Informationen

Automatiktüren bieten Komfort und Barrierefreiheit, bergen jedoch auch potenzielle Risiken, insbesondere bei der Nutzung durch schutzbedürftige Personen. Trotz moderner Sensorik können sogenannte Restrisiken nicht vollständig ausgeschlossen werden. Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, ist es unerlässlich, Automatiktüren nicht nur sensorisch, sondern auch mechanisch abzusichern. In stark frequentierten Bereichen, wie Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, trägt der Betreiber die Verantwortung für die Nutzungssicherheit. Daher sind zusätzliche Maßnahmen, wie der Einsatz von Athmer Fingerschutz®, entscheidend, um Quetsch- und Scherstellen wirksam zu verhindern und ein sicheres Umfeld zu schaffen.

Die sichere Automatiktür - Hinweis auf Restrisiken

Grauzone „Restrisiko“ durch alleinige Absicherung mit Sensorik

Antriebs- und Sensorikhersteller weisen darauf hin, dass Restrisiken bei der alleinigen Verwendung von Sensoren bestehen. Insbesondere wenn schutzbedürftige Personen Türen nutzen, bieten Automatiktüren mit zusätzlichem mechanischen Schutz normkonforme Sicherheit. Prüfinstitute bestätigen, dass im Falle einer hohen Wahrscheinlichkeit des Erfassens von Fingern, eine Kombination von sensorischer und mechanischer Absicherung in Betracht zu ziehen ist. 

Athmer Fingerschutz® ist hier die ideale Ergänzung zu im Markt gebräuchlichen Türsensoriken, um Restrisiken zu vermeiden. Damit sind alle Beteiligten auf der sicheren Seite – der Installateur bzw. die Servicefirma des Antriebes, der Gebäudebetreiber und nicht zuletzt auch der Nutzer.

Sichere Türen im Kranken- und Pflegebereich

Sicherheit liegt in der Verantwortung des Betreibers – Bestandsschutz besteht nicht!

In stark frequentierten Bereichen von Kranken- und Pflegeeinrichtungen, wie Fluren, WC´s und Eingangsbereichen, sind heutzutage viele Türen automatisiert. Gerade an automatischen Drehtüren besteht die Gefahr des Klemmens oder gar Abscherens von Gliedmaßen. Daher sollen kraftbetätigte Türen gemäß der EN 16005 sowie der DGUV Information 207-016 „Neu- und Umbauplanung im Krankenhaus unter Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes“ vor Quetsch- und Scherstellen geschützt werden. 

Besonders in den Bereichen von Kinderstationen oder speziell in Kinderkliniken sollte Fingerschutz gemäß DGUV zum Einsatz kommen. Darüber hinaus empfiehlt athmer Türen mit Obertürschließer in Eingangsbereichen, Fluren und Durchgängen mit Athmer Fingerschutz® abzusichern. Gerade solche Türen weisen besonders hohe Kräfte an der Nebenschließkante auf und stellen für schutzbedürftige Personen Gefahrenstellen dar. 

Der Krankenhaus- und Pflegeheimbetreiber trägt die Betreiberverantwortung für die Nutzungssicherheit in seinen Gebäuden. Daher sollte er in Bereichen, wo schutzbedürftige Personen Zugang haben, ein besonderes Augenmerk auf ein sicheres Umfeld legen.

Download Flyer (PDF)

Athmer Fingerschutz® an Feuer- und Rauchschutztüren

Athmer Fingerschutz® ist für den Einsatz an Feuer- und Rauchschutztüren geeignet. Eine Vielzahl von Brandprüfungen wurden mit Türenherstellern und Systemgebern erfolgreich durchgeführt. Daher werden seit mehr als 10 Jahren athmer Fingerschutzsysteme an Brandschutztüren verbaut und haben sich in der Praxis bewährt.

Normen

Produkte zur Sicherung der Nebenschließkante

für sichere Automatiktüren

NR-32 Unisafe®

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Premium-Klemmschutz mit mehr Sicherheit und Klicksystem zum universellen Einsatz

Produktinformationen
BA-28+

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Bandseitiges Schutzprofil für Aufsatzbänder an Aluminiumtüren.

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BR+

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Schutzsytsem für flächenbündige Türen mit Rollenbändern

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Rammschutz

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Der Schutz für Fingerschutzrollo und Türelement

Produktinformationen

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